Am vergangenen Dienstag wurden von der Regierung von Mittelfranken die Ergebnisse zum
Raumordnungsverfahren öffentlich bekanntgegeben.
Anlass genug für das Bündnis „Kein ICE-Werk im Reichswald“ kurzfristig eine ICE-Mahnwache
auf dem Feuchter Sparkassenplatz zu organisieren. Das Bündnis „rief“ und so kamen „trotz
Eiseskälte“ ca. 150 Bürgerinnen und Bürger aus Feucht, Röthenbach und Harrlach um sich die
neuesten Informationen aus berufenem Mund abzuholen. Die Mahnwache wurde von
Herbert Fahrnbauer moderiert, der als Gastredner Tom Konopka (Regionalreferent BNNürnberg) und Andreas Sperling (Gemeinderat Feucht) begrüßen durfte.
Die Regierung von Mittelfranken teilte als Ergebnis des Raumordnungsverfahrens mit, dass
die beiden Standorte Roth-Harrlach und Jägersee-Forst für das von der Deutschen Bahn
geplante ICE-Instandhaltungswerk als nicht raumverträglich eingestuft wurden, wogegen der
Standort Muna-Nord mit erheblichen Auflagen versehen als raumverträglich eingestuft
wurde. Bei der ICE-Mahnwache wurde deutlich herausgestellt, dass sich die Deutsche Bahn
derzeit ein „Filetstück“ auf dem Muna-Nord Gelände sichern möchte, das übrige Areal aber
hinsichtlich einer Räumung der militärischen Altlasten keinerlei Berücksichtigung findet. Dies
beinhaltet insbesondere den Sarkophag, dessen hochtoxischer Inhalt auch weiterhin
bestehen bleiben soll. Das bedeutet aber auch, dass eine spätere Räumung erheblich
schwieriger wird, da mit einer zusätzlichen Bebauung mit dem ICE-Instandhaltungswerk und
der dafür erforderlichen Infrastruktur das Gefahrenrisiko für die Bevölkerung und Umwelt
enorm ansteigen wird.
Auch die Möglichkeit das ICE-Instandhaltungswerk auf einem weiteren alternativen Standort,
wie beispielsweise dem Nürnberger Hafen oder in Karlsruhe unterzubringen, ist noch nicht
endgültig vom Tisch.
Das Bündnis „Kein ICE-Werk im Reichswald“ und die BI-Reichswald bleibt werden die Kräfte
nun bündeln und hochmotiviert sowie konzentriert zusammen mit der Bevölkerung das
letzte Drittel der Wegstrecke angehen, um das ICE-Instandhaltungswerk auf dem
verbliebenen Muna-Nord Gelände zu verhindern. Die von der Regierung von Mittelfranken
verfassten Auflagen ermöglichen dazu einen „breiten Strauß“ an Einwendungen. Ihre
Bereitschaft zur weiteren aktiven Unterstützung haben zudem auch die „Harrlacher“
bekundet.


Herbert Fahrnbauer

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