Aus diese eindrucksvolle Schilderung der Ereignisse von 1946 welche Hannes gemacht hat, wurde eine kleine Einwendung für die Regierung von Mittelfranken gemacht.

Sehr geehrter Herr Rahn,

Sie hatten bei der virtuellen Informationsveranstaltung am 11.05.2022 zum ICE-Werk dankenswerterweise auf die Möglichkeit hingewiesen, auch nach dem 30.06.2022 noch Einlassungen, Einwände oder wichtige Informationen zum Raumordnungsverfahren vorzubringen.

Es gibt zum Themenbereich Verseuchung des Geländes Feucht Muna und Jägersee mit Munitions- und Sprengstoffresten sowie dem dort befindlichen Giftgas-Sarkophag eine Reihe von Einwendungen. Wir haben einen Zeitzeugen gefunden, der das dafür verantwortliche dramatische Explosionsunglück als Kind miterleben musste. Hautnah im wortwörtlichen Sinne. Seine Schilderungen finden Sie in der Anlage. Sehr eindrucksvoll, lebendig und authentisch.

Ich bitte Sie, dieses Dokument der Zeitgeschichte in den Unterlagen und bei der Bewertung des Raumordnungsverfahrens zu berücksichtigen. Nicht nur, weil es historisch wertvoll ist, sondern weil es das auch heute noch ist. Vielleicht sogar noch wichtiger, denn damals waren amerikanische Soldaten auf dem Gelände, die ifür den Umgang mit Sprengstoffen und Giftgas-Kampfstoffen ausgebildet waren und insofern genau wussten, was im Katastrophenfall zu tun ist. Und die dafür die erforderliche Ausrüstung besaßen. Ob das heute der Fall wäre bei zuhilfe gerufenen (freiwilligen) Feuerwehren? 

Viele hier sind der Meinung, dass dies ein weiteres, sehr ernstes Argument dafür ist, dass die Räumung des gesamten Geländes ein eigenes, langfristiges Projekt darstellt. Es darf auf keinen Fall mit dem Bau eines ICE-Instandhaltungswerks verknüpft werden. Die damit verbundenen Risiken wären viel zu groß, nicht komplett beherrschbar und es würden katastrophale Auswirkungen drohen, die wir uns kaum realistisch vorstellen können, geschweige denn uns darauf vorbereiten. Das ICE-Werk darf weder auf dem Gelände Feucht MUNA noch Jägersee errichtet werden.

Besten Dank noch einmal!

Freundlicher Gruß aus Wendelstein
Andreas Teichert

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