Im Raumordnungsverfahren hat die Regierung von Mittelfranken zum ICE-Werk gleichermaßen sachkundig wie mutig gehandelt. Sie hat die vielen gut begründeten Einwendungen ebenso konsequent berücksichtigt, wie drohende Verstöße gegen Gesetze und Auflagen. Deshalb auch das eindeutige Ergebnis: Zwei Standorte (Harrlach und Jägersee) sind nicht raumverträglich und die Muna nur unter so gravierenden Auflagen, dass der Standort unter wirtschaftlichen und terminlichen Aspekten, genauso wie aus Umweltschutzgründen sowie wegen der ungeklärten Fragen im Umgang mit Sprengstoffrückständen und dem Giftgas-Sarkophag eigentlich auch ausscheiden muss. Dass die Muna nicht ausgeschlossen wurde, ist sogar ein weises Urteil weil es der DB die Möglichkeit gibt, sich einigermaßen gesichtswahrend zurückzuziehen und dies noch als eigene Entscheidung zu verkaufen. Es bleibt zu hoffen, dass die DB diese Chance ergreift. Die Gelegenheit dazu gibt es beim sog. Runden Tisch der DB am 13.04.2023 um 10:00h in Nürnberg im DB-Museum. Bislang war die Projektvorbereitung von Projektleitung und Management eher gekennzeichnet von Ignoranz, Überheblichkeit und Murks.
Andreas Teichert
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